„Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu mehr Leistungsgerechtigkeit. Tag für Tag stehen die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger unserer Gesellschaft auf, um in ihrem Job unser Land weiter voranzubringen. Die Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer und die Wirtschaftstreibenden garantieren mit ihrem gemeinsamen Einsatz den Sozialstaat, die Versorgungssicherheit und den Wohlstand in unserem Land“, so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesobfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB) und führt weiter aus: „Am 1. Mai stehen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mittelpunkt. Daher ein Dankeschön an alle Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellten, Beamtinnen und Beamten sowie Lehrlinge. Danke auch an die Eltern, die ihre Kinder großziehen und Personen, die sich in der familiären Pflege einbringen. Sie alle sind die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger unserer Gesellschaft.“
Absage zu Arbeitszeiterhöhung
Das Wichtige sei nicht nur die Leistung, sondern gerade Leistungsgerechtigkeit, wie Christiane Teschl-Hofmeister betont. Sie sieht in der aktuellen Diskussion um die Normalarbeitszeit die Sozialpartner gefordert. „Von mir gibt es eine klare Absage zu einer gesetzlichen Erhöhung der Normalarbeitszeit. Mir ist bewusst, dass der Standort Österreich attraktiv bleiben muss, das darf aber nicht zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer passieren. Viel wichtiger ist es mehr Menschen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen. Die Arbeitszeitdebatte soll in erster Linie von den Sozialpartnern geführt werden. Sie bilden die einzelnen Branchen ab und können auf die individuellen Bedürfnisse der Berufsgruppen bestmöglich eingehen“, meint die NÖAAB Landesobfrau.
Dazu berichtet NÖAAB Landesgeschäftsführerin Katja Seitner: „Das wichtigste Element eines gut funktionierenden Sozialstaats ist die soziale Gerechtigkeit. Wer etwas leistet, soll sich etwas leisten können. Wer nichts leisten will, soll weniger bekommen. Wer nichts leisten kann, soll bestmögliche Unterstützung bekommen. Fest steht: In Zeiten, wo die Wirtschaft nach Arbeitskräften sucht, ist der Ruf nach höheren Sozialleistungen fehl am Platz! Denn Arbeit sichert Wohlstand. Gerade deswegen muss auch der Unterschied zwischen Gehalt und Sozialleistung wieder klar erkennbar sein! Jeder Tag, an dem ein Mensch, der arbeiten kann, arbeitslos ist, ist zu vermeiden. Jeder Euro, der stattdessen in die Qualifikation und in bessere Rahmenbedingungen für die arbeitenden Menschen investiert wird, kommt mehrfach retour. Arbeit ist sinnstiftend. Anstatt Arbeit schlecht zu reden, müssen wir dafür sorgen, dass Menschen wieder gerne arbeiten gehen. Gerade das sollte am 1. Mai im Fokus stehen.“
„Wir brauchen Mut zur Leistungsgerechtigkeit. Wir sehen uns als Partner der Leistungsträgerinnen und Leistungsträger und als Anwältinnen und Anwälte jener, die unserer Hilfe bedürfen. Dafür stehen wir im NÖAAB“, so NÖAAB Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister und NÖAAB Landesgeschäftsführerin Katja Seitner abschließend.