NÖAAB: Reform der Schwerarbeit ist dringend notwendig!

Teschl-Hofmeister zum Tag der Pflege: „Wir konnten in den vergangenen Jahren bereits viele wichtige Schritte umsetzen, aber die Reform der Schwerarbeit muss kommen.“

„Auch wenn bereits viele Maßnahmen gesetzt wurden, um unsere Pflegekräfte zu entlasten, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und um Menschen für dieses Berufsbild zu begeistern, so sind wir noch immer nicht am Ziel. Ein weiterer Punkt ist die Reform der Schwerarbeit! Das ist eines der dringendsten Anliegen vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so NÖAAB Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister, die unter anderem auf die Pflegeausbildungsprämie verweist: „Vor einigen Jahren musste für eine Ausbildung in der Pflege noch gezahlt werden, mittlerweile gibt es eine Ausbildungsprämie. Alleine in Niederösterreich wurden über 20 Millionen Euro Pflegeausbildungsprämie ausbezahlt“, berichtet  Christiane Teschl-Hofmeister.

„Unsere Kolleginnen in den Gesundheits- und Pflegezentren leisten jeden Tag schwere körperliche und psychische Arbeit. Daher ist es auch wichtig, dass diese Schwerstarbeit anerkannt wird. Als erste Schritte ist es aus meiner Sicht in jedem Fall möglich, dass die derzeitige Betrachtung von 15 Arbeitstagen auf Stunden umgelegt wird. Dadurch würden auch jene Kolleginnen und Kollegen, die an einem Arbeitstag mehr als 8-Stunden-Dienste leisten, berücksichtigt werden. Das wäre ein erster, aber ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Schwerarbeit für unsere Kolleginnen und Kollegen im Gesundheits- und Sozialbereich und auch zeitnah umsetzbar“, ergänzt Gottfried Feiertag, Zentralbetriebsratsvorsitzender der NÖ Gesundheits- und Pflegezentren und weiter: „Derzeit ist es so, dass an 15 Tagen im Monat Schwerarbeit verrichtet werden muss, um Anspruch auf die Schwerarbeiter-Regelung zu haben. Gerade mit längeren Diensten bis zu 12-Stunden in der Pflege, werden diese aber oftmals nicht erreicht. Daher sollen diese 15 Tage umgewandelt werden, da Schwerarbeit anerkannt werden soll, unabhängig davon an wie vielen Tagen diese erbracht wird.“

„In den vergangenen Jahren wurde bereits eine Reihe an Maßnahmen für Pflegekräfte umgesetzt. Mit der Teilbarkeit der 24-Stunden-Betreuung wird die Betreuung zudem günstiger. Außerdem wurde die Förderung hierfür erhöht. Jährlich angepasst wird nun auch das Pflegegeld. Durch den NÖ Pflege- und Betreuungsscheck in Höhe von 1.000 Euro werden die Pflege- und Betreuungsbedürftigen sowie deren Angehörigen zusätzlich entlastet“, meint hierzu Landtagsabgeordneter Anton Erber, Sozialsprecher der VPNÖ.

„Mit der Pflegelehre schaffen wir eine zusätzliche attraktive Ausbildungsmöglichkeit, die direkt an das Ende der Schulpflicht anschließt“, erklärt Christiane Teschl-Hofmeister dazu und betont: „Unsere Pflegekräfte leisten tagtäglich fantastische Arbeit. Unser erklärtes Ziel ist, dass wir die Pflegekräfte entlasten wollen und gleichzeitig die hohe pflegerische Qualität für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher halten wollen.“

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