Nikolotag

Einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche ist Nikolaus von Myra, der zwischen 270 und 286 in Patara lebte und dessen Gedenktag am 6. Dezember in zahlreichen Kirchen gefeiert wird.

Als Bischof von Myra lebte er in der kleinasiatischen Region Lykien, die heutige Türkei. Über sein Leben existieren nur wenig belegte Tatsachen, die z. B. von einem Mönch aus Konstantinopel. Überlieferungen zufolge wurde er während der Christenverfolgung gefangen genommen und gefoltert. Dass er sein Vermögen, das er von seinen Eltern nach deren Tod erbte, unter den Armen aufteilte und Menschen in Not half, wurde auch von den Bischöfen Ambrosius von Mailand und Basiliu von Caearea berichtet. Bischof Nikolaus starb im Alter von 90 Jahren und wurde in Myra begraben. 1087 wurden seine Gebeine aus dem Grab gestohlen und nach Italien gebracht, wo sie noch heute in Bari besucht werden können.

Der Gedenktag wird von vielen Bräuchen begleitet, wobei der bekannteste auf die Perikopenordnung der Kirche referiert. Auf dieses Gleichnis geht die Befragung der Kinder zurück, ob sie denn brav und fromm waren. So kommt in Österreich am Abend des Nikolaustages der Nikolaus und bringt kleine Aufmerksamkeiten mit und wird von seinen Krampussen begleitet.

Das nächtliche Füllen der Schuhe geht auf drei Jungfrauen zurück, die nachts vom Heiligen Nikolaus reich beschenkt wurden, da sie kein Mann heiraten wollte, denn die Mitgift fehlte. Nikolaus nahm drei Säcke Gold und warf sie durch den Kamin in das Haus der Frauen. Genau dieser Gedanke soll an Nikolaus auch gedacht werden – miteinander teilen.

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