Bei der Pressekonferenz zu den ÖVP Standpunkten im Pflegebereich kündigte Klubobmann und ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger 5 zentrale Punkte an. Im wesentlichen geht es dabei um die Möglichkeit von Betreuung und Pflege zuhause, die Unterstützung von pflegenden Angehörigen, einer Personaloffensive, der Deregulierung und Digitalisierung und der finanziellen Absicherung in der Zukunft.
Pflege als Herausforderung für die Zukunft
„Wir sind in Niederösterreich im Pflege- und Betreuungsbereich gut aufgestellt. Dennoch wird dieses Thema für die Zukunft immer relevanter, denn als Beispiel gab es 2006 noch 77.500 Menschen in Niederösterreich, die Pflegegeld bezogen haben, 2025 wird es bis zu 106.000 Pflegegeldbezieherinnen und Pflegegeldbezieher geben. Wenn wir uns die Zahlen ansehen, ist klar, dass in den nächsten Jahren der Aufwand für Pflege steigen wird und wir mehr Personal und andere Rahmenbedingungen brauchen werden. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Mit dem Modell der Pflegelehre mit einem altersgerechten Curriculum, können wir einem personellen Mangel vorbeugen. Auch die Durchlässigkeit zwischen den Berufen im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich kann dabei helfen. Personal kann auch durch die Deregulierung entlastet werden. Als NÖAAB möchten wir immer die Chancen von Digitalisierung aufzeigen. In diesem Bereich ist es eine große Erleichterung, wenn wir die Dokumentation durch die Digitalisierung vereinfachen“, so Teschl-Hofmeister.
Menschen müssen in Würde altern können
„Alle Umfrage in diesem Bereich ergeben ganz klar, dass die Menschen so lange wie möglich zuhause betreut oder gepflegt werden wollen. Dafür braucht es aber die notwendigen Rahmenbedingungen wie von August Wöginger angesprochen wurde, beispielsweise flexiblere Gestaltungsräume bei Pflegeteilzeit oder Pflegekarenzen. Für die pflegenden Angehörigen stellen oft der finanzielle Aspekt und die enorme Belastung bei der Pflege große Ängste dar, die wir mit dem pflegefreien Tag für Angehörige und einem bundesweiten Bonus zur Unterstützung nehmen können“, erklärt Teschl-Hofmeister.